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AAFES POGS

 
The following article is taken from page 86 of the the October 2003 issue of Münzen & Papiergeld, a leading German numismatic magazine.
 
 

A NEW COLLECTING AREA?

The Plastic Coins of the US Army in Afghanistan

War and crisis has always contributed astonishing money issues. Like a conflict from earlier times, the war in Afghanistan has produced some very interesting currency: The plastic coins of the US Army.

Many collectors are familiar with miltary currencies, for example: the "Military Payment Certificates" (currency of the US Armed Forces), the "Special Vouchers" of the British Armed Forces, the currency of the Belgian military and, not least, the paper money of the German Wehrmacht from the Second World War.

 
 

EIN NEUES SAMMELGEBIET?

Die Plastik-Münzen der US-Army in Afghanistan

Kriege und Krisen haben immer schon zu erstaunlichen Geldausgaben beigetragen. Auch ein Konflikt aus jüngster Zeit, der Krieg in Afghanistan, hat hochinteressante Zahlungsmittel hervorgebracht: Die Plastikmünzen der US-Army.

Vielen Sammlern sind Militärgeldscheine bekannt, z. B. die „Military Payment Certificates“ (Militärgeld der US-Streitkräfte), die „Special Vouchers“ der British Armed Forces, das Militärgeld der belgischen Streitkräfte und nicht zuletzt das papiergeld der deutschen Wehrmacht aus dem Zweiten Weltkrieg. Diesen Emissionen kann nun ein völlig neues Militärgeld aus Afghanistan hinzugefügt werden. Die „Operation Enduring Freedom“ der USA dient der Terrorbekämpfung mit militärischen Mitteln und läuft parallel zur ISAF*. Beide Operationen werden unabhängig voneinander durchgeführt und beide unterhalten für ihre Soldaten Marketenderläden, sogenannte PX-Shops. Die US-PX-Shops der „Operation Enduring Freedom“ geben für Beträge unter einem Dollar Wechselgeld in Form von Plastik-Token aus, welche beim erneuten Einkauf [Foto: verschiedene „Motiv-Ausgaben“ über 10 und 25 Cent] wieder verwendet werden können. Diese Plastik-Token wurden bereits vor einem Jahr eingeführt, da deren Transport bedeutend sicherer ist und sie nur einen Bruchteil im Vergleich zu den Münzen wiegen.

Die Token gibt es in Nominalwerten zu 5, 10 und 25 Cents. Sie weisen neben der Wertangabe die Inschriften „Gift Certificate“ und „AAFES“ auf. AAFES steht für „Army and Airforce Exchange Service“. Die Stücke erinnern durch ihre Größe und ihr Aussehen an Casino-Jetons, sind jedoch wesentlich dünner. Laut letzer Information vom AAFES kommen alle drei Nennwerte als „Normalmünze“ nur mit Wertangabe sowie zusätzlich als „Motiv-Ausgaben“ mit je zwölf verschiedenen Motiven wie Flugzeuge, Hubschrauber, Panzer, Jeep oder anderen Waffensystemen vor. Zum Teil werden auch Aufschriften wie „Operation Iraqi Freedom“ oder „Operation Enduring Freedom“ verwendet. Insgesamt gibt es also derzeit 39 verschiedene Plastik-Münzen. Die Varianten-Vielfalt ist sicher ein Grund dafür, daß die Münzen sowohl von geldgeschichtlich Interessierten, als auch von den Soldaten selbst gesammelt werden. Man kann davon ausgehen, daß mit der Sammelgebiet in der Numismatik entstanden ist. Interessant sind die Stücke allemal und sammelwürdig in jedem Fall. Jürgen Klotz

* Bei der ISAF (International Security Assistance Force) handelt sich es um eine von der UNO veranlaßte Peacekeeping Mission.
Dieser Beitrag entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Herrn Thomas Loebbering (ISAF-Sprecher, PIO Headquarters ISAF in Kabul, Afghanistan), der auch alle gezeigten Belegstücke beschaffte.

 

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